Farbgestaltung und Moodboard
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Farbgestaltung und Moodboard

Warum Sie für Ihre Farbgestaltung ein Moodboard brauchen

Sie haben eine grobe Idee. Sie möchten Ihr Wohnzimmer neugestalten, denn es braucht dringend einen neuen Look. Sie können die Farben nicht mehr sehen, das Sofa ist auch nicht mehr das Neueste und Sie sind bereit für Veränderung.

Jedem Anfang liegt ein Zauber inne, der schnell verfliegen kann, wenn es an die konkrete Wahl der Wandfarbe, das perfekte Sofa und die passenden Vorhänge geht.

Das Angebot ist riesig und Ihre Idee vermutlich noch zu unkonkret als dass Sie sich schon entscheiden könnten.

Deshalb beginne ich in meinen Farbberatungen und Raumkonzeptplanungen mit meinen Kund:innen immer mit einem Moodboard.

Mood…was?
Ich erkläre es Ihnen!

Foto von Unseen Studio auf Unsplash

Foto von Cinthia Becher auf Unsplash

Ein Moodboard, zu Deutsch: „Stimmungspinwand“, ist eine Collage, mit der Sie Ihre Ideen visuell greifbar machen können. Sie konkretisieren Ihr Projekt , lernen mehr über Ihren eigenen Geschmack/Ihre Vorlieben und erschaffen so in gewisser Weise eine Anleitung, einen roten Faden für alle Entscheide, die Sie in Ihrem Neugestaltungsprojekt treffen werden.

Je detaillierter Sie dabei arbeiten, desto besser vermeiden Sie Fehlkäufe oder -entscheidungen.

In diesem Artikel zeige ich Ihnen, wie Sie Schritt für Schritt Ihr eigenes Moodboard erstellen und warum es so wichtig für die Farbgestaltung oder Ihr Raumkonzept ist.

Gönnen Sie sich diese Gedächtnisstütze und leben Sie sich kreativ aus! Sie werden sehen, dass Ihnen Ihr Moodboard unheimlich helfen wird.

Wie erstelle ich ein Moodboard?

1. Sondieren

Überlegen Sie sich ganz genau, was Sie wollen und bei welcher Entscheidung Ihnen das Moodboard helfen soll. Möchten Sie ein einzelnes Möbelstück ersetzen? Die Farbe Ihrer Wände verändern? Ein ganzes Raumkonzept erstellen?

Überlegen Sie sich ebenso den Stil, den Sie im Groben für Ihr Moodboard verfolgen möchten. Dafür können Sie den Stil Ihres Zuhauses als Inspiration nutzen. Fotografieren Sie Ihre Räume und versuchen Sie so viel wie möglich einzufangen: Licht, Möbel, die bestehen bleiben sollen, Wände, Dekoelemente – so legen Sie vorab bereits fest, in welche Richtung es gehen soll!

Foto von Mohammad Lotfian auf Unsplash

Foto von Virender Singh auf Unsplash

2. Sammeln

Sie möchten einen neuen Sessel in Blau kaufen? Welcher Blauton? Mit oder ohne Muster? Suchen Sie nach Sesselbildern in Möbelkatalogen, Wohnblogs etc. Sammeln Sie Farb-, Stoff-, Teppichmuster für den haptischen Zusatzeffekt! Und denken Sie ebenso an Pflanzen, Beleuchtung, Dekoration, Kissen, Vorhänge und Co.

Neben dem Internet gibt es dort draussen eine grosse weite Welt voller Farben und Inspiration. Gehen Sie in die Natur: welche Farbkombinationen sprechen Sie besonders an? Wie sind andere Spaziergänger:innen gekleidet? Was sehen Sie auf der Strasse? Ich mag es zum Beispiel, mich von Schaufenstern inspirieren zu lassen.

WICHTIG: Dokumentieren Sie alles mit Fotos!

Sammeln Sie alles, was Sie anspricht und Ihnen auf Anhieb gefällt – ungefiltert!

3. Sichten und Sortieren

Je nachdem ob Sie analog oder digital arbeiten möchten, ist nun der Zeitpunkt gekommen, all Ihr unsortiertes Material an einem Ort zusammenzubringen und zu sichten. Erkennen Sie Farbfamilien? Ähnliche Objekte, die Sie gruppieren können?

Fragen Sie sich: Welche sind Ihre Lieblingsmotive? Diese sollten Sie möglichst mittig auf Ihrem Moodboard platzieren.

Zu Beginn empfehle ich Ihnen mit Pins oder Kreppband zu arbeiten, sodass Sie die Elemente umorganisieren können.

Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, kleben Sie alles an Ort und Stelle fest.

Foto von Elena Mozhvilo auf Unsplash

Analoges Moodboard – nein danke! So geht’s am besten digital!

Wenn Sie hingegen lieber ein digitales Moodboard erstellen möchten, weil es schneller geht und einfacher mit anderen zu teilen ist, habe ich hier ein paar kostenfreie Programm-Empfehlungen für Sie gesammelt.

Auf einem digitalen Moodboard können Sie auch Videos festhalten, dafür fällt der haptische Aspekt leider weg.

Mein Lieblings-Tool für die Erstellung von digitalen Moodboards ist Canva.

Dieses kostenfreie Online-Programm bietet Ihnen vielseitige Möglichkeiten der Gestaltung und hat eine riesige Fotobibliothek und sogar spezifische Moodboard-Vorlagen, auf die Sie zugreifen können.

Das Programm ist einfach und intuitiv zu bedienen. Erstellen Sie sich einfach hier Ihr kostenfreies Konto. Hier finden Sie tolle Moodboard-Templates und hier können Sie nachlesen, wie Sie Canva am besten für die Erstellung Ihres digitalen Moodboards verwenden können.

Alternativ bietet sich Pinterest an! Pinterest ist eine Social Media Plattform für alles, was schön ist! Sie können eigene Pinnwände erstellen und Fotos, Texte, etc. dort direkt zusammenbringen und organisieren.

Einfach hier ein kostenfreies Konto erstellen, ein neues Board anlegen und einen Titel geben und danach in der Suchleiste nach entsprechenden Begriffen (Tipp: wenn Sie sie auf Englisch eingeben, kommen mehr Resultate) suchen und mit „pin it“ auf Ihr Board packen.

Sollten Sie eine Photoshop-Lizenz haben, ist dies natürlich auch eine wunderbare Möglichkeit oder einfach Ihr Power Point – Hauptsache Sie kommen mit dem Tool gut zurecht und die Ästhetik spricht Sie an.

Noch ein paar Moodboard-Tipps für ein harmonisches Gesamtbild!

Suchen Sie möglichst Fotos/Bildern mit dem gleichen Winkel/der gleichen Perspektive aus.

Bauen Sie die Elemente logisch auf: Möbelstücke, die in dem Raum nebeneinanderstehen (werden), sollten auch nebeneinander auf dem Moodboard erscheinen.

Gruppieren Sie ähnliche Elemente zusammen

-> So wirkt Ihr Moodboard harmonischer und einheitlicher!

4. Lassen Sie das Moodboard auf sich wirken und entscheiden Sie!

Hängen Sie sich Ihr Moodboard an einen hellen Ort und schauen Sie zu unterschiedlichen Tageszeiten darauf. Welche Kontraste/Harmonien sehen Sie? Ergänzen Sie Dinge, die Ihnen noch fehlen oder entfernen Sie Objekte, die Ihnen nicht mehr gefallen.

Wenn dieser Prozess durchlaufen ist, steht Ihr fertiges Moodboard und Sie können auf Basis Ihrer Ästhethik und der Stimmung Ihres Moodboards konkrete Entscheidungen treffen. Fotografieren Sie Ihr analoges Moodboard ab und drucken Sie es in handlicher Grösse aus, um es mit auf Tour durch die Einrichtungsgeschäfte oder zu der Farbberaterin Ihres Vertrauens mitzunehmen.

Wenn Sie noch ganz am Anfang Ihrer Ideenfindung sind und feststecken, zögern Sie bitte nicht, mich zu kontaktieren!

Sie können mich jederzeit per Email erreichen!

Ihre Farbberaterin und Expertin für Raumplanung

Sibylle Nussbaumer